STARK: Stärkung der GesundheitsKompetenz und Entscheidungsfindung bei Notfall-Patient:innen – ein Implementationsprojekt

Notfallstationen in der Schweiz sind stark überlastet, was zu langen Wartezeiten und erhöhter Unzufriedenheit bei Patient:innen führt. Es erhöht das Risiko von Fehldiagnosen und falschen Folgebehandlungen, was die Gesundheitskosten steigert. Zudem ist die Gesundheitskompetenz (GK) vieler Patient:innen unzureichend, was ihre Teilnahme an «Shared Decision Making» (SDM) erschwert. SDM ist jedoch entscheidend für eine erfolgreiche Patientenversorgung. 

Ziel von STARK ist es, die GK von Notfallpatient:innen zu erhöhen, um ihre Partizipation am Entscheidungsprozess zu fördern und so die Patientensicherheit zu verbessern. 
Eine Literaturrecherche, Experteninterviews und Beobachtungen vor Ort werden durchgeführt, um die Bedürfnisse der Patient:innen zu ermitteln. Auf dieser Basis wird eine Intervention entwickelt, die die Wartezeit nutzt, um Gesundheitsinformationen bereitzustellen und die GK individuell zu stärken. Exemplarisch wird das Krankheitsbild «Bauchschmerzen» gewählt. 
Erwartete Ergebnisse sind eine Verbesserung der Patientenbeteiligung, Reduktion von Missverständnissen und Fehldiagnosen, sowie Verringerung von Folgebehandlungskosten. 

STARK ist ein Projekt in Zusammenarbeit der Universitätsklinik für Notfallmedizin des Inselspitals und der Eidgenössischen Qualitätskommission des Bundesamtes für Gesundheit EQK. 
STARK wird in zwei Kantonen an drei Standorten durchgeführt - im Kantonen Bern in Bern und Thun, im Kanton Solothurn in Solothurn.
STARK wird von einem Team der Universitätsklinik für Notfallmedizin, und weiteren führenden Forscher:innen im Bereich Diagnosefehler, Patientensicherheit und Medizininformatik über 3 Jahre hinweg durchgeführt.

Weitere Informationen finden Sie hier: www.projekt-stark.ch

Drittmittel

Die Arbeit am Projekt STARK wird finanziert durch die Eidgenössischen Qualitätskommission des Bundesamtes für Gesundheit EQK 

Mitarbeitende

  • Prof. Dr. David Schwappach, Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Bern
  • Prof. Dr. med. Gert Krummrey, MSc, Berner Fachhochschule
  • Prof. Dr. med. Wolf Hautz, MME, Universitätsklinik für Notfallmedizin des Inselspitals Bern
  • Dr. med. Cyrill Morger, Notfallzentrum Bürgerspital Solothurn
  • Dr. med. Damian Rüsges, Notfallzentrum Spital Thun